4., bearbeitete Auflage als "Lese-"Buch
S. 392
Dareschta Verlag, Dornum, 2015
ISBN-978-3-89279-117-0
"Es gibt Religionen. Deren Analysen im Hinblick auf das Gemeinsame könnte helfen, den Begriff Religion zu definieren. Eins ist sicher: im religiösen Bereich gibt es immer irgendwelche Kontakte zu Göttlichem – und sei es, dass Götter als erlösungsbedürftige Wesen bezeichnet werden, wie durch den frühen Buddha. Allen gemeinsam ist auch die Beschreibung eines Heilsweges einschließlich kultischer Handlungen und Regeln zur Lebensführung. Dadurch geben sie vor, Heil sei noch nicht “inwendig in uns” (im Gegensatz zu Jesus, dessen Aussage zwar überliefert ist, jedoch keine Anwendung in der christlichen Religion findet, siehe Lukas 17,21), sondern müsse erlangt werden.
Es scheint sinnvoll zu sein, von den Inhalten auf eine Religion zu schließen, um dem Wirrwarr der Begriffsbestimmungen nicht noch ein neues Wirr oder Warr hinzuzufügen. Letzteres kann geschehen, wenn definiert würde: Wenn Selbstverständliches in Konkretionen umgewandelt wird und dafür nicht über- prüfbare Begründungen geliefert werden, entsteht Religion."