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Die Dystonia Naivitatis

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  • Beschreibung

Walter Alfred Siebel

Die  "Dystonia  Naivitatis"  (Naivdystonie,  siehe  auch  Siebel/Winkler,  Noosomatik Bd.V 6.5./S.206) … hat zwei Seiten: entweder sie stoppt das Denken  zu  früh,  wenn  noch  Unterscheidbares  zu  unterscheiden  (kritisieren  im eigentlichen  Sinne)  wäre.  Es  bleibt  ein  Denkbrei  übrig,  ein Durcheinander, das  nicht  zu  verstehen  ist.  Eine  übliche  Redewendung  signalisiert  diese Naivdystonieaktivität besonders deutlich: "Ich verstehe nichts, ich verstehe nie etwas, ich bin zu doof dazu". Diese Position verrät eine Konsumentenhaltung: das Gegenüber muss ja nun, da der oder die "Naive" doch leider so doof ist (und womöglich noch arm, süß und klein) und gar nicht verstehen kann, alles noch einmal und natürlich besser erklären. Wenn die "Doofheit"
immer noch nicht aufgehoben werden kann, dann liegt es natürlich am erklärenden Gegenüber, das nicht richtig erklärt hat.